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Das Mühlenmuseum
Die Katzbrui-Mühle ist eine bäuerliche Getreidemühle aus dem 17. Jahrhundert. Schon um 1900 galt sie als bedeutendes Zeugnis ländlich-bäuerlicher Baukultur. So ist es umso bemerkenswerter, dass die Mühle auch im Standardwerk über die Kunstdenkmäler Deutschlands, dem "Dehio", aufgeführt ist.
Auch in den grundlegenden Werken der Hausforschung ist ihre Einzigartigkeit entsprechend hervorgehoben: ... das baugeschichtlich wertvollste Bauwerk dürfte die aus dem 17. Jahrhundert stammende Mühle in Katzbrui darstellen ... (aus Götzger und Pechter in: "Das Bauernhaus in Bayern", München 1960).
Nach der Art, wie die Mühle gebaut ist, spricht man von einem "Ständerbohlenbau". Wie das Mühlengebäude ist auch das Dach aus Holz. Es ist ein "Legschindeldach", das mit Steinen beschwert ist.
Heute gilt die Katzbrui-Mühle als das einzige erhaltene Gebäude dieser Art im bayerischen Alpenvorland. Das Museum soll nach seiner Fertigstellung dem Besucher einen möglichst vollständigen und interessanten Einblick in die Lebens- und Arbeitsverhältnisse der Mühlenbewohner um die Jahrhundertwende geben.
Seit dieser Zeit fanden an der Bausubstanz der 1661 errichteten Mühle kaum Veränderungen statt. Die Mühleneinrichtung ist noch fast vollständig im Zustand der Modernisierung von 1866 erhalten. Wesentliche Teile der historisch-technischen Mühleneinrichtung können noch in die Bauzeit der Mühle, 1661, datiert werden.
Der erhaltene Zustand der Mühle zeigt in Ansätzen den epochalen Umbruch in der Getreidemüllerei, von der "altdeutschen Mühle" hin zur "Kunstmühle". Nur das Getriebe war von diesem Umbruch schon erfasst.
So hat sich die Katzbrui-Mühle bis heute als einzige altdeutsche Getreidemühle Bayerns erhalten. Dieser erhaltene Zustand, im Beginn des Umbruchs, aber noch ganz der alten tradition verhaftet, trägt zum besonderen Reiz des Mühlenmuseums bei. In der alten Müllerstube befindet sich heute eine Gaststätte mit besonderm Flair.